Der Wuppertaler SV kommt in dieser Saison einfach nicht in Schwung. Statt dem angepeilten Aufstiegskampf geht es für den WSV um den Klassenerhalt.
Im neuen Jahr gab es aus drei Spielen - 2:3 in Oberhausen, 1:1 gegen Hohkeppel, 0:2 in Paderborn II - nur einen Punkt. Unter der Woche folgte nun auch ein 0:6-Testspiel-Debakel gegen Türkspor Dortmund.
Bei diesem war Kapitän Kevin Hagemann nicht dabei und wollte über den Test auch keine Worte verlieren. Er blickt dafür auf das 0:2 an der Pader zurück. "Im Gesamten sieht es dann in Paderborn unglücklich aus. Wir standen definitiv stabil. Da müssen wir auch mal ein Unentschieden mitnehmen. Aber, nein: wir kassieren zwei Gegentore nach Standard-Situationen. Da fehlen einfach der Fokus und die Konzentration. Aktuell ist einfach der Wurm drin", sagt der 34-Jährige.
Am Samstag (15. Februar, 14 Uhr) geht es gegen Fortuna Düsseldorf II, einem Ex-Klub von Hagemann. Der Offensivspieler, der seit Jahresbeginn neuer Mannschaftskapitän des WSV ist, freut sich auf das Wiedersehen mit der Fortuna. "So viele Ex-Klubs habe ich ja nicht. Deshalb freue ich mich immer wieder, wenn es gegen ehemalige Vereine geht. Andreas Lambertz ist bei der Fortuna immer noch im Trainerteam. Mit ihm habe ich mich immer gut verstanden und freue mich auf ein Wiedersehen", erzählt Hagemann, der das Kapitänsamt als große Ehre empfindet.
209 Pflichtspiele hat "Hage", wie er gerufen wird, für den WSV absolviert. Einen Abstieg will er am Ende nicht zu seinen WSV-Erinnerungen zählen. Hagemann: "Wir trainieren sehr gut. Unter der Woche habe ich oft ein positives Gefühl - und dann kommt das Wochenende. Hier fehlen uns einfach das Spielglück und die Konstanz. Da hilft es auch nicht, wenn du wie ein Weltmeister trainierst. In der Regionalliga ist viel tagesformabhängig. Und da haben wir leider zu oft in dieser Saison eine schlechte Form erwischt."
Hagemann, der 19 Saisonspiele absolvierte und zwei Tore erzielte, ist trotz seiner bald - im November 2025 - 35 Jahre noch gut in Form. Wie lange der Angestellte einer Autoersatzteile-Firma noch Fußball spielen will, weiß er noch nicht. "Diese Entscheidung schiebe ich noch vor mir her. Mal schauen. Zunächst einmal fokussiere ich mich voll und ganz auf den Klassenerhalt mit dem Wuppertaler SV", betont er.